Südwesten 2017

Schildkröten und Sonnenschein

Eine kleine Strahlenschildkröte

Die Nacht war es unterträglich heiß. Ich schlafe erst ein, als es hell wird und die Hähne schon draußen um die Wette krähen. Um sieben Uhr weckt José Tanala und mich mit ausgiebigem Klopfen an der Tür, weil alle schon beim Frühstück sind – nur wir noch nicht. Irgendwie raffe ich mich doch zum Frühstück auf, bin aber furchtbar müde. Das Hotel zeigt sich heute leider weiterhin nicht von seiner besten Seite. Das Frühstück besteht aus kargem, trockenem Brot und einer winzigen Schale Marmelade. Butter gibt es erst auf Nachfrage und Getränke sowieso erst, wenn man es vier Mal gesagt hat. Die beiden angestellten Mädels tippen lieber auf ihren Smartphones herum oder schäkern mit dem Herren, der die Treppe betoniert. Egal. Weiterlesen →

Südwesten 2017

Sonntags trägt man Axt

Isalogebirge

Die Sonne steht schon hoch am Himmel, als wir am Vormittag Ranohira verlassen. An einem kleinen Lädchen mitten in der kleinen Stadt haben wir noch Getränke eingekauft. Allerdings scheint mein Wasser schon offen gewesen zu sein, weshalb ich es erstmal nicht trinke. Andry lenkt den kleinen Bus über die langen, scheinbar ins Endlose reichenden Straßen raus aus dem Isalogebirge. Die bizarren Felsformationen begleiten uns noch eine ganze Weile, und natürlich halten wir unterwegs für ein paar Fotos. Es ist schon unglaublich heiß, die Sonne brennt vom Himmel auf das noch von der Regenzeit grüne Gras der Savanne und kocht jeden, der sich ohne Kopfbedeckung auf die Straße wagt. Weiterlesen →

Süden 2015

Das seltenste Chamäleon der Welt

Chalarodon madagascariensis

Ich habe sehr gut geschlafen. Um fünf Uhr bin ich wach geworden, weil die Myrnas draußen irgendwas auf’s Dach haben fallen lassen. Um Viertel nach Sechs holt Vonjy uns schon ab. Tanala, Dimby und ich wollen uns das Reservat Reniala anschauen. Sollte es Mist sein, schaut der Rest der Gruppe sich heute lieber das Schildkrötendorf an. Anderenfalls kommen sie einfach später nach. Der Bus fährt uns bis zur Straße, an der das Reservat liegt. Die letzten zweihundert Meter laufen wir zu Fuß – im roten Sand. Weiterlesen →