Nordosten 2022

Ein letzter Tag im Paradies

Diesmal funktioniert die Kamera! Schon um fünf Uhr bin ich zum Wasserfall geschlichen. Mehr gestolpert, weil der Boden so rutschig ist, wenn man nur Flip-Flops statt dicker Wanderschuhe trägt. Endlich kann ich meine Sonnenuntergang-Timelapse machen. Und sitze dabei gemütlich auf dem Felsen, etwas weiter hinten, um alles im Blick zu haben und den Sonnenaufgang zu genießen. Im Finsteren huschen Fledermäuse durch die Luft. Als die ersten Sonnenstrahlen sich heraustrauen, verschwinden sie in den Regenwald. Eine Seidenspinne baut ein riesiges Netz zwischen mehreren langen Ästen, die über den Wasserfall ragen. Der Himmel am Horizont wird heller. Die ersten Vögel erwachen. Eine Ringelschwanzmanguste flitzt am Wasser entlang. Sie hat wohl nicht mit Menschen gerechnet – erschrocken wechselt sie die Richtung und springt davon. Weiterlesen →

Nordosten 2015

Fotofieber im Regenwald der Träume

Ich habe bestens geschlafen. Die Nacht war angenehm kühl und es ist bis auf den leichten Nieselregen am Abend recht trocken geblieben. Tanala will schon um sechs Uhr aufstehen. Aber selbst um Sieben ist in der Gemeinschaftshütte außer den Guides und ein paar Köchen noch keine Menschenseele zu sehen. Ich setze mich auf einer schmalen Bank in die Küchenrunde, und bekomme prompt schon eine Tasse Tee vor die Nase gestellt. Dankbar lächelnd trinke ich einen Schluck. Die Sonne scheint auf den Berg, der heute ausnahmsweise nicht in Wolken gehüllt daliegt. Einer der Köche tippt mich plötzlich an und zeigt in den Wald: Ein blauer Coua sitzt inmitten der fantastischen Regenwaldkulisse. Was ein traumhafter Morgen. Weiterlesen →

Nordosten 2014

Dschungelfäule

Camp Mantella

Erst um acht Uhr morgens schaffe ich es aus dem Zelt. Ich habe Muskelkater in Muskeln, von denen ich nicht mal wusste, dass sie existieren. Meine Füße tun weh (aber: immerhin dank der guten Meindl-Schuhe keine Blasen!) und meine Beine und Knie wollen eigentlich überhaupt nicht mehr laufen. Keinen Meter mehr. Weiterlesen →

Nordosten 2014

Auf Besuch bei den Engeln des Waldes

Marojejy

Der Tag beginnt heute „erst“ kurz vor Sieben, was dazu führt, dass ich ohne Umweg direkt vom Zelt zum Frühstück wandele. Wieder ist alles nass und feuchte Klamotten anziehen ist wirklich nicht nett, wenn man eh noch müde ist. Aber das Frühstück mit Omelette, Honigbrot und Sternfrucht-Marmelade entlohnt zumindest etwas. Direkt um acht Uhr machen wir uns auf zu Camp Marojejya. Weiterlesen →