Nordosten 2022

Ostertrubel

Uroplatus alluaudi

In der Nacht hat es ergiebig geregnet. Das stete Rauschen war sehr einschläfernd. Auch heute komme ich etwas spät zum Frühstück. Alle anderen sitzen schon am Tisch und vertilgen in Teig frittierte Bananen, Maka soaka und Omelettes. Angeluc kommt gerade mit seinen beiden Amerikanern aus der Senke und winkt uns fröhlich zu. Sein Zwilingsbruder Angelin winkt zurück, bleibt aber bei uns sitzen. Er kann in Ruhe mit uns frühstücken, und vermutlich ist unsere Wanderung auch etwas gemütlicher als die der beiden motivierten Amerikaner. Weiterlesen →

Norden 2019

Moorbad-Füße

Brookesia ebenaui

Ich bin früh wach und bleibe einfach noch ein bisschen auf der Matratze liegen. Draußen klimpert Christian mit Geschirr, es ist kühl und feucht. Ich lausche eine Weile dem noch leisen Treiben auf dem Campground, bevor ich selbst auch aufstehe. Dichter Nebel hängt über dem Wald, die Spitzen der Bäume um den Campground sind nicht zu erkennen. Alles ist nass. Weiterlesen →

Norden 2019

„Da gibt’s ja nix!“

Der Hahn kräht gnädigerweise erst um halb Sechs, allerdings in einer sehr merkwürdigen Tonlage. Um Sechs brechen Philipp, Martin, Marko, Markus und Andrea mit Jocelyn zu einer kurzen Runde nach Ankarana auf. Ich und Tanala bleiben hier. Weiterlesen →

Norden 2017

Als das Zelt wegschwamm

Montagne d'Ambre

Offenbar ist der Hahn tot, jedenfalls kräht heute früh keiner. Gefühlt schlafe ich heute echt lange, trotzdem bin ich vor allen anderen wach. Oder zumindest vor der Mehrheit. In der provisorischen Küche wird schon seit fünf Uhr gebrutzelt, weshalb eher kühle Bananen zu haben sind. Gemeinsam mit den anderen frühstücke ich gemütlich, bis gegen Acht die Guides eintrudeln. Und selbstverständlich mitfrühstücken – den Vorteil hat man wohl nur bei uns, wenn man den Anekdoten der dreien von anderen Besuchern lauscht. Weiterlesen →

Norden 2016

In Boxershorts der Fossa gegenüber

Uroplatus finiavana

In der Nacht hat es reichlich gestürmt und geregnet. Tatsächlich war es gut, die Zelte verschoben zu haben. Etliche große Äste sind abgebrochen und auf die Lichtung gestürzt. Angeluc und Angelin bestätigen, dass auch im übrigen Wald einige Bäume dem Wind nicht standhalten konnten. Überall liegen Äste und Blätter kreuz und quer. Der Campground-Wächter ist bereits mit einer Machete bewaffnet unterwegs, sammelt hier Äste auf und hackt dort einen Ast klein. Weiterlesen →

Norden 2016

Wie man einen Blattschwanzgecko bestellt

Das ist eher kein Blattschwanzgecko, aber ein winziges Erdchamäleon

Es ist früh am Morgen, als ich mich aus dem Zelt wurstele. Alles ist nass draußen, Nebel hängt über den Bäumen des Regenwaldes. Wasser tropft von den ausladenden Ästen der umliegenden Bäume auf das Zeltdach. Auf einem Bein hüpfend versuche ich, meine Hose, Socken und Trekkingschuhe anzuziehen, ohne nasse Füße zu bekommen. Dann wandere ich mit Zahnbürste und Kulturbeutel zum Wasserhahn zum Zähne putzen, und danach quer über den Campground bis zum Klohäuschen. Irgendwer scheint zu duschen, jedenfalls kommen schrille Quiektöne aus der Dusche. Das Duschwasser kommt direkt aus dem Berg, und es ist… naja, ein bisschen kühl? Weiterlesen →

Norden 2013

Der Zauber der Bernsteinberge

Timons Chamäleon im Montagne d'Ambre

Ich habe richtig gut geschlafen. Die kühle Luft ist echt super. Nachts hat es ein bisschen geregnet und ziemlich gestürmt. Am Morgen geht das Zelt auf, die Reißverschlüsse surren… erstmal Schuhe suchen, anziehen und dabei nicht umfallen. Ein gegähntes „Mooorgnnn“ Richtung Gerd und Elke, die im Zelt diagonal links gegenüber nächtigen. Andrea und Antonella sind selbstverständlich schon wach und genießen ihren frühen 6-Uhr-Kaffee. Ich genieße eine Cola wie immer und klaue mir aus Nainas Pfanne eine frisch frittierte Banane… Mmmmh! Weiterlesen →