Northeast 2015

Task Force Marojejy

Die Task Force Marojejy

Es ist drei Uhr nachts, als ich das erste Mal aufstehe. Ich muss mal ganz dringend zum Klohäuschen…Ich erwarte, das ganze Camp schlafend vorzufinden. Doch von unten sehe ich in der Gemeinschaftshütte Licht: Die Köche sind schon wach, packen Töpfe ein und bereiten das Frühstück vor. Um fünf Uhr stehe ich dann „richtig“ auf. Vielleicht ist es auch kurz vor oder kurz nach, keine Ahnung, ich bin nur physisch anwesend. Mir ist das viel zu früh. Obwohl es gefühlt gerade mitten in der Nacht ist, haben alle schon gefrühstückt, und ich bin mal wieder der Nachzügler. Trotzdem haben die Jungs noch Omelette, Ananas und Brot übrig. Die Camp-Manguste huscht eifrig hin und her, und versucht, die letzten Stücke abzubekommen. Continue reading →

Northeast 2015

Maularschlochfliegen

Parastenophis betsileanus

Heute kann ich ausschlafen, bis kurz vor Acht kuschele ich mich in die Decken. Sobald morgens etwas Wind aufkommt, verschwinden die lästigen Stechmücken. Ich habe vom barfuß laufen gestern Unmengen übler Stiche abbekommen, und sie jucken wie die Hölle. Continue reading →

Northeast 2015

Der Tag der blauen Couas

Seidensifakas

Es ist früh am Morgen, die Sonne ist gerade aufgegangen. Ich ziehe den Reißverschluss des Zeltes auf, und schnuppere die kühle Luft des Regenwaldes. Dann döse ich noch ein bisschen bei offenem Zelt, während Tanala schonmal Zähne putzen geht. Kurz nach Sechs sitze ich schon beim Frühstück mit Baguette und Rührei in der Gemeinschaftshütte.

Nestor, der kleine, drahtige Kerl mit dem Fußballtrikot, ist schon wieder seit zwei Stunden unterwegs. Er sucht die Sifaka-Gruppe, die er gestern am späten Nachmittag verlassen hat. Wenn einer die Tiere findet, dann Nestor. Er hat ein unglaubliches Gespür für die Sifakas und kennt sich im Wald aus wie kein anderer. Heute versuchen wir, Nestor  – und damit die Seidensifakas – in den Tiefen des Urwaldes zu finden. Continue reading →

Northeast 2015

Fotofieber im Regenwald der Träume

Ich habe bestens geschlafen. Die Nacht war angenehm kühl und es ist bis auf den leichten Nieselregen am Abend recht trocken geblieben. Tanala will schon um sechs Uhr aufstehen. Aber selbst um Sieben ist in der Gemeinschaftshütte außer den Guides und ein paar Köchen noch keine Menschenseele zu sehen. Ich setze mich auf einer schmalen Bank in die Küchenrunde, und bekomme prompt schon eine Tasse Tee vor die Nase gestellt. Dankbar lächelnd trinke ich einen Schluck. Die Sonne scheint auf den Berg, der heute ausnahmsweise nicht in Wolken gehüllt daliegt. Einer der Köche tippt mich plötzlich an und zeigt in den Wald: Ein blauer Coua sitzt inmitten der fantastischen Regenwaldkulisse. Was ein traumhafter Morgen. Continue reading →