North 2017

Zwischen Panthern und halben Hühnchen

Zwischen Ambilobe und Sirama

Die Nacht war megawarm. Nein, heiß. Rich-tig heiß. Affenhitze. Trotz der Klimaanlage und einem laut scheppernd rotierendem Ventilator an der Decke. Es gab übrigens – wie immer in Ambilobe – doch noch ein paar Stromausfälle in der Nacht. Aber, oh Wunder, diesmal wurde das Notstromaggregat quasi simultan angeschaltet. Als das Wummern des Aggregats langsam verebbt und es hell wird, stehe ich auf. Eine recht große Schabe wohnt seit heute Nacht im Bad. Ich habe sie Elvis getauft. Leider will Elvis heute Morgen einen Ausflug in Tanalas Gepäck unternehmen, weshalb er kurzerhand vor die Tür gesetzt wird. Unser Raum hat außerdem ein kleines Termitenproblem. Überall rieselt schwarzbrauner Staub von der Holzdecke herunter. Wie feiner Sand sind alle Fliesen davon bedeckt. Ich dusche ohne Elvis, dafür mit einem Hauch mehr Wasser als gestern. Continue reading →

North 2016

Das Farbenspiel Ambilobes

Ambilobe

Irgendwann war der Stromgenerator gestern Abend endlich aus, und damit leider auch der Strom. Es wurde wieder heimelig warm – um nicht zu sagen kochend heiß – im Raum und der Schlaf hielt sich bei 32° eher in Grenzen. Als die Sonne aufgeht, stehe ich auf. Es ist unerträglich warm im Zimmer, und draußen zumindest zwei oder drei Grad kühler.

Gegen Sieben holen die Jungs uns mit den Landcruisern ab. Wir fahren auf der Hauptstraße und über eine Metallbrücke nach Ambilobe rein. In Ambilobe selbst parken alle Geländewägen gegenüber der Markthalle. Kleine Läden mit allem möglichen Krempel, von Seife über Alutöpfe und Schöpfkellen bis zu Schuhen, reihen sich eng an eng entlang der gegenüber liegenden Straßenseite. Continue reading →

South 2015

Die Oasen von Isalo und eine Laterit-Tortur

In den Schluchten von Isalo

Heute habe ich schlecht geträumt. Macht aber nix, es ist Zeit zum Wandern. Der Himmel ist noch genauso trübe und bedeckt wie gestern. Ich packe zwei Flaschen Wasser für Isalo ein, man hat mir gesagt, es könnte heiß werden. Direkt hinter dem Hotel fahern wir mit dem Bus einen roten Lehmpfad nach unten. Rund zehn Kilometer rumpeln wir über den Weg, die Fahrt gestaltet sich mit dem Bus abenteuerlich. Riesige Löcher wollen umfahren werden, Fahrrinnen sind tief in den roten Boden gegraben. Ein paar steile Anstiege lassen mich den Atem kurz anhalten – aber Christian kriegt das schon hin. Die Fahrt führt immer weiter durch’s Zebugras, bis wir kurz vor dem beeindruckenden Gebirge von Isalo stehen. Irgendwo im Nirgendwo. Continue reading →

South 2015

Klettern mit Kattas

Felsen nahe des Anja Community Reserve

Ich bin zum Frühstück gerade so aus dem Bett gekommen. Die Nacht hatte trotz rosa Moskitonetz einige Mückenstiche parat, die jetzt prima jucken. Aber mit Mückenstichen muss man sich auf Madagaskar einfach abfinden, ganz ohne bin ich trotz bemerkenswert dicker Antibrumm-Schichten nie. Zum Frühstück bekomme ich eine weiß-braune, wässrige Brühe vorgesetzt. Ich vermute fast, das dürfte die gestern heiß angepriesene „Schokolade“ sein. Na gut, das mit der Milch ist ja so eine Sache auf Madagaskar. Und ohne Milch kriegt man eben keine gute Schokolade. Man kann nur hoffen, dass Tiko irgendwann wieder an den Markt kommt (die waren früher mal für Milchprodukte auf der Insel zuständig). Continue reading →

North 2013

Of kath zombies and a muezzin

Goldstaub-Taggecko in meinem leeren Cocktailglas

The spider is – to my great relief – not detectable in the morning. I deliberately did not light up the ceiling and I did not look under the bed. Since I’m up early anyway, I get up directly and sort my whole backpack apart with pointy fingers. It would be even creepier if I could carry such an eight-legged souvenir around with me! Continue reading →