Nordosten 2022

Ein letzter Tag im Paradies

Diesmal funktioniert die Kamera! Schon um fünf Uhr bin ich zum Wasserfall geschlichen. Mehr gestolpert, weil der Boden so rutschig ist, wenn man nur Flip-Flops statt dicker Wanderschuhe trägt. Endlich kann ich meine Sonnenuntergang-Timelapse machen. Und sitze dabei gemütlich auf dem Felsen, etwas weiter hinten, um alles im Blick zu haben und den Sonnenaufgang zu genießen. Im Finsteren huschen Fledermäuse durch die Luft. Als die ersten Sonnenstrahlen sich heraustrauen, verschwinden sie in den Regenwald. Eine Seidenspinne baut ein riesiges Netz zwischen mehreren langen Ästen, die über den Wasserfall ragen. Der Himmel am Horizont wird heller. Die ersten Vögel erwachen. Eine Ringelschwanzmanguste flitzt am Wasser entlang. Sie hat wohl nicht mit Menschen gerechnet – erschrocken wechselt sie die Richtung und springt davon. Weiterlesen →

Nordosten 2022

Wiedersehen mit den Engeln des Waldes

Die Nacht war eher…unruhig. Und das Toilettenhäuschen ist nachts gar nicht so nett wie tagsüber. Ich bin früh wach, schon bevor die Sonne aufgeht. Ich will mit der DJI den Sonnenaufgang über dem Regenwald vom Wasserfall aus filmen. Also schleiche ich in Flip-Flops durchs Camp und nach unten zu den Felsen. Leider möchte die DJI so gar nicht mitspielen, also vertage ich die Filmaufnahmen auf  morgen und genieße einfach so auf den Felsen sitzend den Sonnenaufgang. Nebelschwaden ziehen aus der Schlucht vor meinen Füßen nach oben, langsam beginnt die Sonne ihre Strahlen auf den Regenwald zu werfen. Tanala kommt vorbei und bringt Handtücher und Duschsachen mit. Und so wird aus den kleinen Naturpools des an dieser Stelle gemächlich dahin plätschernden Wasserfalls Badewanne und Dusche in einem. Das Wasser ist gar nicht so kalt, wie man annehmen würde. Und wer hat schon beim Baden so einen Ausblick? Weiterlesen →

Nordosten 2014

Vielleicht doch der Himmel?

Marojejy

Kurz vor Sechs wache ich auf. Die Frösche quaken leiser, die meisten sind ganz verstummt. Warum das Camp „Mantella“ als Namen hat, ist mir schon längst klar. Im Zelt ist alles nass von der hohen Luftfeuchtigkeit. Klamm wäre deutlich untertrieben, denn alles klebt und pappt. Gegen sieben Uhr versammeln wir uns zum Frühstück auf der Holzveranda. Es gibt tatsächlich Makasaoka! Weiterlesen →