Ostküste 2018

Abenteuer in Maromizaha

Heute brechen wir nach Maromizaha auf. Das ist ein relativ kleines Waldgebiet unweit von Andasibe, in dem ich noch nie war. Und das wohl eher nicht besonders von Reisenden überfüllt ist. Um nicht zu sagen: Da kommt kein Mensch hin. Weiterlesen →

Ostküste 2018

Zurück nach Antsirabe

Es geht früh los heute Morgen. Die Porteure tragen bereits fleißig Koffer und Reisetaschen den Hügel nach unten vor die Veranda des Hotels. Ich trage nur mich selbst. Reicht aber schon. Das Huhn am Stock ist verschwunden, vermutlich ist es in irgendeinem Kochtopf gelandet. Weiterlesen →

Ostküste 2018

Schätze im Hochland

Reisfelder im südlichen Hochland

Die Nacht war eher so lala. Das Bett hat zwar eine Matratze, aber gefühlt habe ich die Nacht mit Rückenschmerzen auf blankem Holz verbracht. Um kurz vor Sieben klingelt der Wecker. Ich tappe ins Bad – falle dabei fast über meine überall im Zimmer verstreuten Sachen – und stelle mich erstmal unter die Dusche. Dann sortiere ich die 61 kg Gepäck neu, oder zumindest alles, was nicht zu den 15 kg Fotorucksack zählt. Meine eigene Tasche wiegt am Schluss keine zehn Kilo und ist fein säuberlich sortiert. Für sechs Wochen sind die Klamotten etwas sparsam eingepackt, aber die Entscheidung zur Verlängerung des Urlaubs fiel ja etwas kurzfristig. Und irgendwo wird sich sicher jemand finden, der ab und zu die Socken wäscht. Weiterlesen →

Südwesten 2017

Bonbons, Schmuck und ein verlorener Wald

Südliches Hochland

Zum Frühstück fallen wir wieder bei Mirana ein, es ist einfach die beste Bäckerei in Antsirabe. Ein grandioses Zitronentörtchen und ein warmes, riesiges Pain au chocolat später gondeln wir an der THB-Fabrik vorbei. Am Bahnhof halten wir kurz an, ich weiß gar nicht mehr warum. Jedenfalls machen wir ein paar Fotos von dem alten Gebäude aus französischen Kolonialzeiten. Am Ende der Allee, die in der Mitte eine Blumenrabatte hat, stehen ein paar Jugendliche. Sie haben eine ganze Reihe Spielzeugautos dabei, alle etwas altersschwach und mit verblichenem Plastik. Sogar ein blaues Motorrad ist dabei, und mehrere selbst gebaute Blechgefährte, darunter eines mit aufgemalter Ente, die eher an Seifenkisten erinnern. Gegen einen kleinen Obolus von 1000 Ariary dürfen sich Kinder wohlhabender Madagassen hineinsetzen, und werden dann vom jeweiligen Besitzer des Gefährts einmal um die Blumenrabatten geschoben. Weiterlesen →

Südwesten 2017

Der heißeste Ort Madagaskars

Baobab-Allee

Kurz nach sechs Uhr stehe ich auf. Die Nacht war bescheiden. Eine Unmenge Stechmücken war unterwegs, und gefühlt sind alle abwechselnd mit fiesem Summen um meinen Kopf geflogen. Nachts fing dann auch noch der Hund des Nachbarn an zu bellen, ungefähr alle fünf Minuten. Und als der still war, fing es an zu regnen, und die Tropfen prasselten laut auf das Blechdach.

Das Frühstück bei Mirana sorgt aber direkt wieder für gute Laune. Die kleine Bäckerei und Konditorei riecht schon beim Betreten nach frischen Croissants. Wir setzen uns im Erdgeschoss an eine lange Tafel. Die Wandfliesen sind handbemalt mit Palmen, Sonnenuntergang und Walen – erinnert mich ein bisschen an meinen Kindergarten früher, da hatten wir auch so Wandmalereien. Der ältere Herr, der uns bedient, versichert mir erst, sie hätten bestimmt keine Zitronentörtchen hier. Aber da ich sie schon in der Auslage erspäht habe, kann ich ihn doch davon überzeugen, dass es die bei Mirana auch heute gibt. Megalecker… und weil es so lecker riecht und frisch aus dem Backofen kommt, folgt der Tarte au citron direkt noch ein duftendes, warmes Pain au chocolat. Weiterlesen →

Südwesten 2017

Handwerkskunst

Kurz nach sechs Uhr stehe ich schon auf. Die Nacht hat es wohl geregnet, draußen ist alles pitschnass. Im Restaurant trinke ich eine kleine Cola zum Aufwachen. Während Marco, Anna und Alexandre zum Frühstück eintrudeln und Rührei, Baguette und Marmelade bestellen, kommen schon Dimby, José und unser neuer Fahrer Andry mit einem kleinen, weißen Bus. Zeitgleich taucht Christian auf einem Roller auf – er wollte nur kurz Hallo sagen, da er auf die Südtour nicht mitkommt. Und er schaut keine fünf Minuten in den Garten, und hat schon ein Furcifer oustaleti gefunden – die anderen haben vorher lange erfolglos gesucht. Weiterlesen →

Norden 2016

Das Farbenspiel Ambilobes

Ambilobe

Irgendwann war der Stromgenerator gestern Abend endlich aus, und damit leider auch der Strom. Es wurde wieder heimelig warm – um nicht zu sagen kochend heiß – im Raum und der Schlaf hielt sich bei 32° eher in Grenzen. Als die Sonne aufgeht, stehe ich auf. Es ist unerträglich warm im Zimmer, und draußen zumindest zwei oder drei Grad kühler.

Gegen Sieben holen die Jungs uns mit den Landcruisern ab. Wir fahren auf der Hauptstraße und über eine Metallbrücke nach Ambilobe rein. In Ambilobe selbst parken alle Geländewägen gegenüber der Markthalle. Kleine Läden mit allem möglichen Krempel, von Seife über Alutöpfe und Schöpfkellen bis zu Schuhen, reihen sich eng an eng entlang der gegenüber liegenden Straßenseite. Weiterlesen →

Ostküste 2016

Durch’s Hochland nach Andasibe

Ambatolampy

Ich habe sehr gut geschlafen. Kaum Stechmücken, ein einigermaßen gutes Bett und die kühle Luft des Hochlandes haben sicher dazu beigetragen. Ein Moskito-Netz wäre eh nicht da gewesen. Zum Frühstück bringt uns der Bus zu einer kleinen Bäckerei und Konditorei, Mirana. Hinter halbhohen Glasscheiben liegen frische, duftende Croissants, große Pain au chocolat (Schokocroissants), verschiedene Kuchen und andere Leckereien aus. Auch meine geliebten Zitronentörtchen gibt es. Es duftet nach frischen Croissants, und gerade bringt eine Frau in Schürze ein ganzes Blech voller frischer Backwaren nach vorne. Weiterlesen →

Ostküste 2016

Ein Wald vor dem Verschwinden

Früh am Morgen bin ich auf den Beinen. Es hat über Nacht geregnet, aber der Himmel ist mehrheitlich blau mit nur kleinen, weißen Wölkchen. Im Restaurant mit der großen Spiegelwand bestelle ich ein Sandwich, und auch die anderen trudeln nach und nach zum Frühstück ein.

Als alle ihre Teller und Gläser geleert und an der Theke die Spesen beglichen haben, brechen wir auf. Christian lenkt den Bus aus Ambositra heraus und entlang der RN7 Richtung Süden. Wieder leuchten die Reisfelder des Hochlandes, ich kann mich gar nicht sattsehen an den grandiosen Farben. Irgendwo im Nirgendwo halten wir an. Hier hat Dimby kürzlich Calumma crypticum gefunden, obwohl sie hier gar nicht vorkommen sollten. Weiterlesen →

Ostküste 2016

Wo die Reisfelder leuchten

Teppichchamäleon im südlichen Hochland

Nach einem kleinen Frühstück – für mich nur eine Cola– stehen schon Christian und Rapha bereit. Das Abenteuer geht los, und der rote Hyundai-Bus bewegt sich aus dem engen Tor des Hotels heraus. Der Verkehr von Antananarivo ist wie immer zäh, es ist laut, voll und geht nur langsam voran. Eine Menge Menschen laufen rechts und links der Fahrbahn. Kinder tauchen dazwischen auf, Hunde liegen auf Grünstreifen. Taxi Be und handbetriebene Holzselbstbauten mit Rollen und allerlei Beladung verstopfen die Straße. Weiterlesen →